Über Dark Souls 2 zu urteilen ist für Fans keine leichte
Angelegenheit. Klar, es ist verdammt gut und macht jede Menge Spaß, aber so
recht an den Vorgänger möchte es eigentlich nie herankommen. Es ist bockschwer,
verzeiht keine Fehler und hat tolle Levels, aber das hatte Dark Souls 1 auch.
Und das hatte eben auch noch originelle Gegner, perfektes Weltendesign und eben
einfach eine bessere Atmosphäre. Und dann hat der DLC des ersten Teils es
irgendwie sogar noch geschafft, eine Schippe draufzulegen. Kann also die zweite
Download-Episode „Crown of the Old Iron King“ Dark Souls 2 wieder zu diesem
alten Glanz verhelfen?
Wer einen DLC in Dark Souls spielen möchte, der muss ihn sich auch erst mal erarbeiten. Und damit ist nicht die Überweisung von 10€ oder der Download der neuen Daten gemeint, sondern die Tatsache, dass sich der Eingang in das neue Gebiet hinter einem Boss verbirgt. Wer wie ich nach dem Hauptspiel einfach mal das New Game+ startete um es dann beiseitezulegen, der hat erst mal eine Menge Arbeit vor sich, um die neuen Inhalte zu sehen. Um die 15 Stunden dauert es im Durchrennmodus, bis man den entsprechenden Boss gelegt hat und damit vor dem Portal steht. In normalen Spielen wäre das bereits ein Totschlagargument für den DLC, aber in die Souls-Reihe passt das durchaus rein. Immerhin wird einem hier schon verraten, wo sich das Portal befindet. In Dark Souls 1 lief das noch ganz anders ab – ohne Komplettlösung hatte man da eigentlich keine Chance jemals in die neue Welt zu reisen.
Wer einen DLC in Dark Souls spielen möchte, der muss ihn sich auch erst mal erarbeiten. Und damit ist nicht die Überweisung von 10€ oder der Download der neuen Daten gemeint, sondern die Tatsache, dass sich der Eingang in das neue Gebiet hinter einem Boss verbirgt. Wer wie ich nach dem Hauptspiel einfach mal das New Game+ startete um es dann beiseitezulegen, der hat erst mal eine Menge Arbeit vor sich, um die neuen Inhalte zu sehen. Um die 15 Stunden dauert es im Durchrennmodus, bis man den entsprechenden Boss gelegt hat und damit vor dem Portal steht. In normalen Spielen wäre das bereits ein Totschlagargument für den DLC, aber in die Souls-Reihe passt das durchaus rein. Immerhin wird einem hier schon verraten, wo sich das Portal befindet. In Dark Souls 1 lief das noch ganz anders ab – ohne Komplettlösung hatte man da eigentlich keine Chance jemals in die neue Welt zu reisen.
Hier mit Aussicht auf Wutanfall - das Wetter in Dark Souls 2. |
Aber wie gesagt, in Dark Souls 2 ist das Ganze deutlich
transparenter gestaltet. Hat man den Boss bereits besiegt, reicht eine einfache
Teleportation zum entsprechenden Leuchtfeuer. Einmal das neue Gebiet betreten
beginnt dann auch sofort das Staunen. Die Welt des alten Eisenkönigs gestaltet
sich als ein gigantischer Hochofen, dessen Flammen aber offenbar bereits seit Langem
erloschen sind. Hoch oben auf dem Dach des Ofens beginnt man und bekommt sofort
ein Gefühl dafür, wie unfassbar groß das neue Gebiet ist. Ein Blick in die
Tiefe zeigt, dass sowohl Schwindelfreiheit als auch Mut von unserem Helden
abverlangt werden. Einst regierte hier wohl ein mächtiger König, heute aber
regiert dort eine Horde an gut designten, bockschweren und unglaublich gemeinen
Gegnern. Zum Beispiel gibt es diese scheinbar leicht zu besiegenden, langsamen
Zombies. Schlägt man diese, explodieren die Fässer, die sie mit sich
herumschleppen. Das macht böse aua. Oder die zunächst unbesiegbaren Phantome,
die einfach nur wie ein Haufen Asche anmuten, der allerdings verschiedene
Zauber wirken kann. Die heilen dann auch schon mal gern die Gegner wieder
völlig auf. Oder attackieren uns mit Feuermagie. Das macht auch kräftig aua. Und
auch wenn das optische Design der Gegner hier nicht immer sonderlich kreativ
ist, so sind es die Attacken und Angriffsmuster dieser Monster, die durchaus zu
begeistern wissen. Manche greifen nur im Schwarm an, andere sind im Besitz
eines scheinbar übermächtigen Bogens. Und wieder andere sind so toll gemacht,
dass ich sie hier gar nicht spoilern möchte. Langweilig aussehen ist die eine
Sache, aber deshalb sind die Kämpfe noch lang nicht ermüdend. Der eine oder
andere Gegner weiß hier also durchaus zu begeistern.
Begeisterung, das ist auch das Schlagwort, wenn es um das
Leveldesign geht. Wenn es dem Hauptspiel an einem mangelte, dann war das die
Vertikalität. Stundenlang nach oben zu rennen, um dort dann einen Aufzug zu
aktivieren, der eine Abkürzung nach ganz unten öffnet, das war das Merkmal von
Dark Souls 1 und hat eben auch das geniale Leveldesign ausgemacht. Und siehe
da, der Hochofen des neuen Gebietes ist tatsächlich sehr hoch und tatsächlich
gibt es hier verdammt viele Aufzüge. Tatsächlich sind das so viele, dass man
sich auch gern mal darin verläuft. Das ist aber auch gar nicht weiter schlimm,
denn so erkundet man – wenn auch ungewollt – in aller Gründlichkeit die neue
Region und gelangt so auch in optionale Gebiete. Doof nur, dass diese
optionalen Gebiete nicht als solche erkennbar sind. Einen stringenten Hauptweg
gibt es nämlich nicht in Crown oft he Old Iron King. Viele Wege führen nach
Rom, wobei man hier ja nicht einmal weiß, wie Rom eigentlich aussieht. So habe
ich über Stunden verzweifelt versucht, einen scheinbar unpassierbaren (weil mit
Dunkelmagie verfluchten) Weg zu beschreiten, bis mir klar wurde, dass es da gar
nicht lang geht. Sogar zwei optionale Bosse bietet die neue Welt, von denen ich
keinen besiegen konnte. Entweder, weil sie unschaffbar schwer waren, oder weil
ich nicht kapiert habe, wie ich den Boss aktiviere. Wie immer also gibt es eine
Menge zu tüfteln, zu überlegen und zu brüllen. Vor Wut.
Genau deshalb auch ist es eigentlich unmöglich, eine genaue
Spielzeit für das wie bereits erwähnt 10 Euro teure Paket zu nennen. Irgendwo
zwischen 5 und 15 Stunden wird diese wohl liegen. Zu empfehlen ist auf jeden Fall
ein sehr starker Charakter, am besten nicht im NG+. Sonst beißt man sich selbst
mit zwei beschworenen Helfern an den Bossen die Zähne aus. Wenn man es
überhaupt bis dahin schafft. Schließlich ist das ja so eine Sache mit dem
Hauptweg in der neuen Region. Und hier und da warten natürlich auch einige
Fallen. Wobei diese hier nicht so prominent sind wie etwa im Hauptspiel oder im
ersten DLC „Crown oft he Sunken King“. Schade, aber dafür gibt es allerlei
andere Gemeinheiten, die den Spieler zum Controller-Weitwurf bringen.
Hinterhalte zum Beispiel. Immer wieder diese verdammten Hinterhalte. Man läuft
durch die Gegend, denkt nichts Schlimmes und dann plötzlich… Wer denkt sich so was
aus? WARUM macht man das? WAS SOLL DAS? WAAAAAAAAARRRRRUUUUUUUM? Entschuldigt bitte.
Insgesamt macht „Crown of the Old Iron King“ einen sehr
guten, wenn auch nicht überragenden Eindruck. Das etwas andere, offenere
Leveldesign ist eine willkommene Abwechslung. Dafür wirken die Gegner zum
Großteil nicht sehr kreativ in ihrer Optik, auch wenn es Ausnahmen gibt. Besser
als das Hauptspiel ist dieser DLC aber ohne Frage, und wem das gefallen hat der
kann hier bedenkenlos zugreifen. Dark Souls 1 und sein DLC „Artorias oft he
Abyss“ bleiben aber weiterhin unangetastet und leuchten wie der Stern am
Abendhimmel. Oder wie mein Gesicht, wenn ich mal wieder in einen Hinterhalt
gerate.
Dieser Ascheritter holt gerade zum Schlag aus. |
Hier nicht im Bild: Jede Menge Aufzüge. |
Ich habe keinen Schimmer was da schimmert. |
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