Mittwoch, 20. Juni 2012

Die Geschichte eines Helden

– Edgar der Barbar zieht durch Sanktuario  –


Alles fing so gut für ihn an. Edgar, ein Barbar aus einfachem Hause, zog aus nach Neu-Tristram um dort nach einem gefallenen Stern zu suchen. Doch was er fand waren Untote – Zombies, die nur eins im Sinn hatten: Töten. Doch Edgar wusste sich zu wehren. Anfangs noch mit primitivster Ausrüstung machte er sich auf in den Kampf gegen das Böse. Doch dieses war zu übermächtig – zu stark für den Barbar und trieb ihn so langsam in den Wahnsinn.

Seine Reise sollte eine lange werden. Er zog durch Wüsten, in brennende Berge und noch viel weiter hinaus. Überall fand er das Böse – ob in Form von Dämonen oder von geheimnisvollen Okkultisten. Alle trachteten nach seinem Leben. Selbst die Tiere und Pflanzen wollten nur sein Blut sehen. Er musste sich wehren - und er konnte dies auch. Er plünderte die Ausrüstung seiner Feinde und fand stets neue, bessere Waffen, Gürtel, Helme und Unterhosen. Keiner hatte gegen ihn eine Chance. Selbst die niederen Übel Belial und Azmodan wirkten neben ihm wie ein totes Häufchen Elend. Edgar besiegte das Böse und befreite die Welt von Sanktuario von all seinen Flüchen. Doch dann geschah das unvermeidliche. Will Smith persönlich tauchte vor ihm auf und tat das, was er immer tut wenn er merkwürdige, zumeist tote Kreaturen sieht – er blitzdingste! Und so vergaß unser Held alles was er bis dahin tat. Und die Menschen vergasen welchen Frieden er ihnen gebracht hatte. Und die Dämonen vergasen, dass sie tot waren. Und so begann die Reise von neuem. Drei Mal erschien so der große Will und blitzdingste ganz Sanktuario.

Ein Familienfoto von Edgar zusammen mit seinem Vater zu Beginn seiner Reise



Doch am Ende aller Tage erschien ein Gegner, den selbst unser Held nicht mehr besiegen konnte. Trotz all seiner Erfahrung und all seiner guten Ausrüstung hatte er keine Chance. Dieser übermächtige Feind, er tötete Edgar bereits mit nur einem Schlag. Immer und immer wieder. Ja, der Barbar ist immer wieder von den Toten auferstanden. Fragt nicht wieso, das ist eben so gewesen. Liegt wohl in der Familie. Aber was sollte Edgar nun tun? Er verzweifelte und suchte nach anderen Möglichkeiten bessere Ausrüstung zu finden und sich somit für den großen Kampf gegen die vermeintlich Unbesiegbaren zu rüsten. Und so stieß er auf einen Ort, der den Namen Auktion trug. Und in diesem Ort, da befand sich nur ein einziges, dafür aber riesiges Haus. Die Menschen nannten es scherzhaft Auktionshaus. Dort stieß er auf Millionen andere Helden (das Haus war SEHR groß!), die alle jeden Tag genau dasselbe erleben wie Edgar. Millionen andere denen täglich Will Smith erscheint. Sie alle wollten es kaum glauben, doch es ist wahr – sie wahren nicht die einzigen Helden! Doch anstatt, dass sie nun begannen den stärksten unter sich auszumachen beschlossen sie sich gegenseitig zu helfen. Sie handelten und tauschten untereinander ihre Gegenstände gegen Gold. Oder gegen Euro. Niemand in Sanktuario wusste zwar, was diese Euros sind, doch alle handelten damit. Komisches Volk. Nach nur wenigen Minuten hatte Edgar sich damit eine Ausrüstung zusammengestellt, die all das, was er bisher gesehen hatte weit in den Schatten stellte.

Edgar hat große Schulterschützer
Der große Barbarenheld war übermächtig und kein Dämon auf dieser weiten Welt hatte auch nur den Hauch einer Chance gegen ihn. Er freute sich endlich mithalten zu können und die Gegner reihenweiße zu… na sagen wir, zu bearbeiten. Doch eine Frage stellte sich ihm. All diese feine Ausrüstung die in dem Haus von Auktion verkauft wurde – wo hatten die anderen Helden sie nur her? Er selbst fand immer nur Armbrüste, die ein Barbar höchstens als Zahnstocher, wohl kaum aber als Waffe nutzt. Wieso fand er keinen mächtigen Gürtel den er nutzen konnte? Warum ließen seine Feinde niemals feuersichere Stiefel fallen? Er hatte auf diese Fragen keine Antwort. Der Gedanke irgendetwas auf seiner Suche falsch zu machen trieb ihn in den Wahnsinn. Er begann wirre Dinge zu Reden, sprach immer von einem „Fehler 37“. Nur selten konnte er noch kämpfen. „Es geht jetzt nicht“, sagte er, „die Server sind offline.“ Was er damit wohl meinte? Man weiß es nicht. Es dauerte nicht mehr lang, da verschwand Edgar der Barbar für immer. Nur einmal tauchte er noch für einen Abend auf. Dort erzählte er davon, dass er nun im „Reich des toten Kuhkönigs“ lebe. Überall seien dort bunte Blumen und rosa Einhörner. „Grafschaft Launebach“ nannte er diesen Ort. Wir alle könnten ihn finden, doch wir müssten erst den einen Stab herstellen. Er macht äußerlich einen guten Eindruck, doch im inneren, so ließen seine Geschichten vermuten, hatten ihn die Dämonen der Hölle zerfressen. Ein trauriges Schicksal eines Helden, der nie sein Ziel erreichte – Diablo selbst ein für alle Mal zu töten – und das vier Mal.

Was wohl sein Psychologe zu dieser Wahnvorstellung sagt?


Dies meine Kinder, war die Geschichte von Edgar dem Barbar. Seine Reise, so brutal sie auch war, sie hat ihm viel Spaß bereitet. Man erzählt sich, er habe in der Wüste von Caldeum einige Kinder gezeugt. Unter anderem eine Zauberin die sehr gefährlich lebt, da sie „besonders Hardcore“ sei, so sagen die Menschen dort. Ich, liebe Kinder, kann euch nur sagen, dass auch ihr dieses Abenteuer antreten solltet. Es mag einen in den Wahnsinn treiben, von merkwürdigen Fehlern sprechen lassen und einem in den Glauben verfallen lassen, es gäbe einen Kuhlevel oder ein buntes Ponyland, doch es macht mehr Spaß als ihr euch denken könnt. Glaubt mir Kinder, ich weiß wovon ich spreche, denn ich bin auch ein Sohn des Edgar.

Das Gegner mit falsches Grammatik zu stark für Edgar gewesen!


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