Sonntag, 2. September 2012

Die Gamescom Preview-Flut













            – Die Top-Hits von morgen schon heute hier –

Die Gamescom ist zwar vorbei, doch meine Berichterstattung geht jetzt erst richtig los. Viele potenzielle Hits waren auf der Kölnmesse zum ersten Mal für die breite Masse anspielbar und so habe auch ich es mir nicht nehmen lassen, einmal mächtig in die Glaskugel zu schauen. Was dabei herausgekommen ist und wieso nicht alles Gold ist, was glänzt, das erfahrt ihr in dieser Preview-Flut zur Gamescom 2012!












In 20 Minuten ein Spiel zu beurteilen, welches dem Spieler gern ganze Monate an Zeit rauben will, das mag unmöglich sein. Doch immerhin habe ich einen guten Einblick in die Spielmechanik des neuesten Titels der beliebten Strategiereihe bekommen. Sim City, das lässt sich gesagt sein, spielt sich eben wie Sim City. Typisch für die Serie baut ihr keine einzelnen Wohnhäuser, sondern gleich ganze Wohngebiete – gleich verhält sich das ganze mit der Industrie. Wer Sim City also kennt, der weiß, worauf er sich freuen kann. Aber natürlich gibt es auch ein paar Neuerungen, die die Entwickler vor Ort nicht müde wurden zu betonen. Ganz wichtig war ihnen hierbei der Kurvenbau. Kurven! In Sim City! Ja, ihr dürft jetzt Straßen nicht mehr nur geradeaus bauen, sondern gern auch kurvig. Klingt so spannend, wie es ist. Das Stadtbild verändert sich im Gegensatz zu den älteren Serienteilen, aber spielerisch hat dieses Feature keine sonderlichen Auswirkungen. Das gilt auch für die neue Glassbox-Engine, die alles Leben in eurer Stadt simuliert und somit jeden Bürger zu einem Individuum macht. Das klingt toll, aber man bemerkt es kaum. Nichtsdestotrotz ist dies ein nettes Feature, denn es macht das beobachten seiner Bürger etwas unterhaltsamer.
Noch bevor ich eine Schule bauen oder meine Stadthalle erweitern konnte, endete aber die Demo leider schon. Für Sim City typisch natürlich mit einer Katastrophe. Ein Meteoritenhagel, um genau zu sein. Auch wenn ich vom Spiel kaum etwas gesehen habe, so freue ich mich doch darauf. Nicht zu unrecht hat es viele Preise abgesahnt und gilt als potenzieller Hit. Strategiefans sollten sich das Spiel auf jeden Fall auf dem Merkzettel schreiben.












Nachdem schon der letzte Teil der Reihe keinen vom Hocker gehauen hat, wird auch Resident Evil 6 wohl kaum für Jubelstürme sorgen. Als ich mich am LG-Stand zu diesem Spiel durchgerungen hatte, war ich erst verwundert, da ich dachte es sei nicht Resident Evil. Mit der Waffe im Anschlag musste ich durch die Straßen rennen und auf alles schießen, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Mutanten, Menschen und andere Lebensformen stürzten sich auf mich, als gäbe es kein Morgen. Ich ballerte zurück – während des Laufens! Dann wollte ich in Deckung gehen, konnte aber nicht. Entweder habe ich bei der völlig überladenen Steuerung die passende Taste nicht lang genug gedrückt, oder das Spiel unterstützt dies nicht. Ich kann es nicht sagen. Aber selbst die Taste zum Nachladen habe ich nicht gefunden. Irgendwann hat die Spielfigur (ich weiß nicht, welcher Charakter es war, da das Spiel schon lief) das einfach von allein gemacht. Mehr als verwirrt und genervt hat mich das Spiel daher nicht. Spaß kam nicht mal im Ansatz auf. Der Fairness halber muss ich aber sagen, dass ich nicht einmal einen ganzen Level mit nur einem von sechs Charakteren gespielt habe. Nichtsdestotrotz war das Beste an Resident Evil 6 auf der Gamescom wohl die Werbung, die aus Zombies und ständigen Bühnenshows bestand. Das unterstützt meine These, wonach die Firmen mit der meisten Werbung die schlechtesten Spiele machen.












Gleich vorweg – wie auch bei Resident Evil habe ich bei Crysis 3 nicht die Version aus der Präsentation von EA gesehen, sondern eine Singleplayer-Demo am LG-Stand gespielt. Das brachte so seine Probleme mit, denn dort gab es für dieses Spiel nur eine 3D-Version, bei der ich aber selbst mir Brille alles doppelt gesehen habe. Kauft euch also lieber keine 3D-Bildschirme von LG! Jetzt aber zum Spiel. Das sieht, auch in doppelter Ausführung, selbstverständlich fantastisch aus. Der Rest ist eben Crysis 2 mit Bogen und Dschungel in der Großstadt. Das Spiel wird toll, der Multiplayer wegen dem Tarnfeature des Nanosuits versagen. Noch Fragen? Nein? Dann auf zum nächsten Spiel.












Als ich nach über vier Stunden anstehen endlich den magischen Anspielraum betrat war ich verwundert. Denn anstatt den erwarteten Singleplayer spielen zu können, wurden wir zunächst in eine Partie des neuen Multiplayermodus „Feuersturm“ geworfen. Dort müssen die beiden verfeindeten Teams versuchen, in der gegnerischen Basis zwei Feuer zu legen und damit einen Feuersturm auszulösen. Ist dieser einmal entfacht, müsst ihr so schnell wie möglich zu einem bestimmten Punkt auf der Karte und dort irgendwas mit einem Satelliten oder so machen. Ist eigentlich auch egal, denn es macht Spaß und belohnt den besten der Siegermannschaft am Ende damit, dass dieser den besten der Verlierermannschaft entweder begnadigen oder kräftig eine reinhauen darf. Am Ende der beiden gespielten Partien hat der Sieger dem Verlierer eine reingehauen. Alles andere wäre auch langweilig.
Jetzt aber zum Herzstück von Far Cry 3 – dem Singleplayer. Denn nach beendetem Feuersturm durften wir tatsächlich auch noch eine Mission aus dem Solomodus spielen, in der wir in eine Basis des Antagonisten Vaas infiltrieren müssen, um eben diesen bösen Mann dort zu finden. Auf dem Weg dahin habe ich allerlei Freiheiten bei der Wegwahl, was mich stark an den ersten Teil der Serie erinnert. In der Basis angekommen wird es aber schon deutlich linearer. Dennoch fühlte ich mich beim Spielen stark an Far Cry 1 erinnert, was nur Gutes bedeutet. Schließlich war dieses Spiel einer der besten Egoshooter aller Zeiten. Gerade das Dschungel-Setting und die unglaublich gute Grafik weckten tolle Erinnerungen. Nur die Inszenierung ist deutlich, naja, sagen wir mal moderner. Das Demolevel beginnt nämlich damit, dass sich eine recht knapp bekleidete Urwaldschönheit ein schickes Tänzchen direkt auf euch ausführt. Und auch das Ende gestaltet sich hübsch – wenn auch auf andere Art und Weiße. Hier bekommt ihr kurzerhand von Vaas eine Spritze in den Bauch gerammt und verirrt euch danach im Gedankennirvana. Dort ist alle schön bunt!
Far Cry 3, soviel lässt sich sagen, wird ein Hit! Das Spiel sieht unfassbar gut aus, spielt sich toll, bietet eine hübsche und offene Welt und was am wichtigsten ist: Es gibt Drogenpilze!












Nun zu meinem Gamescom-Favoriten. Meinen Favoriten mit mehr als drei Stunden Wartezeit. Aber diese drei Stunden, soviel sei schon gesagt, haben sich gelohnt. Zu beginn der Demoversion bekomme ich den Hinweis, wen ich töten soll – niemanden Geringeres als den „King of Chinatown“. Den kennt ihr nicht? Kein Wunder, ich habe ihn ja auch umgebracht. Und dazu hatte ich viele, ja wirklich verdammt viele Möglichkeiten. Allen voran steht die Rambovariante – einfach in die Massen rennen und alles niederballern. Das klappt nicht! Neben mir hat einer das Ganze fünf Mal mit dieser Methode versucht, ist fünf Mal gestorben und hat daraufhin wütend den Raum verlassen. Ich war geschickter, aber aufgrund der wirklich unfassbar vielen Möglichkeiten zunächst auch überfordert. Ersteche ich ihn unauffällig mit dem Messer? Erwürge ich ihn im Hinterhof leise mit der Klaviersaite? Lasse ich eine Palette voller Steine auf seinen Kopf fallen? Manipuliere ich die Gasflasche und lass ihn einfach verbrennen? Vergifte ich sein Essen? Ich kann nicht sagen, ob wirklich all das gegangen wäre, aber sicher erweist sich die klare Mehrheit davon als ausführbar. Ich entschied mich dann für die Palette-voller-Steine-auf-den-Kopf-fallen-lassen-Taktik. Die hat recht gut gewirkt, aber leider ordentlich Aufmerksamkeit auf Nummer 47 gelenkt. Also ab in einen abgelegenen Hinterhof! Bis dorthin hat mich nur ein einziger Polizist gesucht, den ich dort einfach mit der Klaviersaite erwürgt habe. Im Anschluss haben wir noch unsere Klamotten getauscht und er hat sich in der Mülltonne schlafen gelegt. Als frischgebackener Polizist konnte ich nun einfach vom Ort des Geschehens verschwinden.
Ihr merkt sicher schon, dass ich dabei verdammt viel Spaß hatte. Wie auch bei den älteren Teilen der Serie spielt die spielerische Freiheit und eure eigene Kreativität in Sachen Mord eine große Rolle. Unglaublich ist, dass sich scheinbar jede noch so dumme Idee irgendwie in die Tat umsetzen lässt. Hitman: Absolution wird ein großartiges Spiel, das jeder Erwachsene spielen sollte. Bei keiner anderen Gamescom-Demo habe ich so viel Spaß gehabt wie hier – und das will bei der Fülle an potenziellen Hits schon was heißen!

Das war’s leider auch schon mit den Vorschauen. Ich weiß, einige große Spiele fehlen, aber ich konnte mich leider nicht jeden Tag bei zwei Spielen anstellen. Bereits Far Cry 3 hat mit seinen mehr als vier Stunden Wartezeit meine Geduld stark strapaziert. Ich hoffe dennoch, dass euch meine kleine Auswahl an kommenden Spielen gefallen hat. Übrigens war das noch nicht alles zur Gamescom 2012! Nächste Woche folgt ein Eventbericht, in dem ich einmal nicht die Spiele, sondern die Messe in den Vordergrund stelle! Freut euch auf Silent Hill-Hasen und Zombies!





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