Donnerstag, 2. März 2017

The Legend of Zelda: A Link to the Past

Zeitlosigkeit ist eine Eigenschaft, die es bei Videospielen kaum gibt. Selbst an den besten Titeln nagt der stetige Zahn der Zeit ohne Erbarmen. Das gestern beschriebene Ocarina of Time ist dafür das beste Beispiel. Doch ein Spiel aus der langen Reihe der Zelda-Spiele hat das Unmögliche geschafft – es hat die Zeitlosigkeit erreicht. Über 25 Jahre nach Erscheinen wirkt A Link to the Past wie ein Titel, der so auch hätte dieses Jahr veröffentlicht werden können. Damit schafft es dieses Spiel völlig verdient auf Platz 1 dieser Liste.

Technik ist doof. Ständig wird sie besser, ständig entwickelt sie sich weiter. Es gibt keinen Stillstand, keinen Status Quo, auf den man sich einigen kann. Sieht ein Spiel heute noch unglaublich gut aus, so bekommt man nur drei Jahre später Augenkrebs davon. A Link to the Past hat es geschafft, auch nach 25 Jahren noch frisch und gut auszusehen. Pixelgrafik geht immer. Sie lässt keine Kompromisse zu. Auf wenige Pixel minimalisiert zeigt sich schnell, ob ein Spiel toll oder nicht toll aussieht. Es geht hier vielmehr um Design als um die Grafik. Moderne Grafikeffekte gab es damals nicht. Eine Diskussion zwischen Cell-Shading-Fans und Anhängern des „realistischen“ Zeldas konnte es noch nicht geben. Am Anfang war das Pixel. Es kam, wie gesagt, auf gutes Design an – und bei A Link to the Past hat sich Nintendo in dieser Disziplin selbst übertroffen. In seiner aus heutiger sich minimalistischen Grafik sieht dieses Spiel auch nach 25 Jahren noch immer großartig aus.

Doch Optik allein ist nicht alles. Links drittes Abenteuer überzeugt auch spielerisch. Die große, liebevoll gestaltete Welt bietet viel zu entdecken und zu erleben. Abenteuer warten wirklich hinter jeder Ecke. Während die Verbindung der beiden Oberwelten dank genialem Design knifflige und unterhaltsame Rätsel bieten, zeigt sich in den Dungeons ebenfalls das wohl beste Rätseldesign der Serie. Noch dazu gehören die Endbosse zu den besten der Serie, da sie – zumindest teilweise – auc eine Herausforderung darstellen. A Link to the Past macht Spaß – immer und überall. Dazu kommt ein, mal wieder, großartiger Soundtrack, der bis heute in meinen Ohren steckt. Dieses Spiel sprüht vor Kreativität und Liebe.

Mir ist die Entscheidung dennoch nicht leichtgefallen, es hier auf Platz 1 zu setzen. Denn mit A Link between World gab es vor kurzem einen geistigen Nachfolger, der die Qualität des Originals oft erreicht, teils sogar übertroffen hat. Wieso steht hier also A Link to the Past? Ganz simpel: Weil es das Original ist. Im Gegensatz zum neuen 3DS-Spiel bietet die SNES-Variante eine selten dagewesene Entwicklung der Serie. Von einem offenen, brutal schweren aber eben auch kaum narrativ untermalten und an vielen Stellen schlicht unterlegenen The Legend of Zelda 1 zu dem großen, kreativen, gut erzählten Abenteuer in A Link to the Past ist es ein verdammt großer Schritt gewesen. Der zweite Teil der Zelda-Reihe, welcher sich dazwischen befindet, wird hier aufgrund seines anderen Genres einmal ausgeblendet. Selten hat sich überhaupt irgendeine Spielereihe so schnell so viel weiterentwickelt. Und dabei dann auch noch einfach alles richtig gemacht. Dennoch möchte ich A Link between Worlds nicht unerwähnt lassen, dass hier zumindest ehrenhaft genannt werden soll.


The Legend of Zelda: A Link to the Past ist überragendes Spiel. Damals wie heute. Im Gegensatz zu Ocarina of Time ist es ein zeitresistenter Klassiker, der auch in weiteren 25 Jahren noch genauso viel Spaß machen wird wie heute oder damals auf dem SNES. Es ist das Paradebeispiel für die gute Entwicklung einer Serie und was soll ich sagen… es macht einfach verdammt viel Spaß. Für dieses Meisterwerk kann ich nur Danke sagen an Nintendo!


Damit endet diese Top-5-Liste. Welches ist euer liebster Zelda-Titel? Und warum? Gern diskutiere ich mit euch in den Kommentaren. Für mich gibt es hier jetzt erstmal eine kleine Blog-Pause, denn morgen erscheint mit Breath of the Wild der potentiell nächste große Schritt im Zelda-Universum. Wenn die Zeit reif ist, dann gibt es an dieser Stelle ein Review der Wii U-Fassung. Bis dahin bedanke ich mich für eure Aufmerksamkeit und wünsche viel Spaß beim Zocken!

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen